Karate als Therapieform


In Deutschland leiden immer mehr Kinder und Jugendliche unter Wahrnehmungs- und Entwicklungsstörungen. Seit Jahren schon empfehlen Ärzte, Psychologen, Therapeuten, Pädagogen und Erzieher Karate als eine der sinnvollsten Therapieergänzungen für eine ganzheitliche Entwicklungsförderung bei Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen.



Weshalb ist Bewegung für die kindliche Entwicklung so wichtig?

Durch Bewegung entwickelt sich das Kind und sein Nervensystem. Die Bewegung wirkt auf die Sinneswahrnehmung. Gefühle drücken wir in Bewegung aus. Bewegung stimmt fröhlich und muntert auf. Bewegung ermöglicht Begegnung mit Menschen.

Sie steht auch in Wechselwirkung zum seelischen Empfinden und zum Erkennen. Untersuchen von Beschaffenheit und Wirkungsweise schafft Erkenntnisse. Erkenntnisse regen zu forschender Neugier an. Erkenntnisse speichern, schafft Erfahrungswissen. Erfahrungswissen ist die Grundlage für unser Denken im weitesten Sinne. Was wir nicht erfahren haben, können wir auch schwer denken. Als Beispiel stellen Sie sich einmal Unendlichkeit vor.


Wie kann ein Karatetraining helfen?

Karate-do ist aus den Worten Kara=Leere, Te=Hand und Do=Weg zusammengesetzt. Das Wort Kara hat für uns unterschiedliche Bedeutungen. Zum einen, sich waffenlos zu verteidigen, zum anderen der klare Verstand.


Karate-do ist ein Weg, der im gleichen Maße Körper, Geist und Seele formt. Im shotokan Karate sollen von Beginn an die traditionellen Verhaltensregeln praktiziert werden, auch von Kindern.


Folgende „DOJO“ Regeln (Trainingsstätte) müssen eingehalten werden:


Der Lehrer und die Schüler verneigen sich beim Betreten des Dojo´s, dadurch erweist man der Übungsstätte Respekt. Im Moment des Betretens sollte der Schüler sich gedanklich von den Alltagssorgen lösen und sich geistig auf die Karatestunde vorbereiten.


Laute Unterhaltungen, Umherzappeln oder Toben sind verboten. Vor dem allgemeinen Training findet eine Begrüßungszeremonie (kurze Meditation) statt.


Am Beginn des Karate-Studiums steht das korrekte Ausführen der Bewegungsabläufe. Man unterscheidet zwischen Angriffs- und Abwehrtechniken. Zunächst ist es als Bewegungs- bzw. Körperschule zu bezeichnen. Arme und Beine werden konträr zueinander bewegt.


Die koordinationsfähigkeit als auch das Gleichgewicht werden sehr stark durch die Stellungs- und Bewegungswechsel geschult. Die Mittellinienkreuzung und die Vernetzung beider Hirnhälften wird besonders verbessert.
Durch den beim Karatetraining ständig bedingten Wechsel der Muskeltonusspannung wird besonders die Tiefensensibilität und die Gleichgewichtsregulation gefördert.


Karate unterstütz somit den persönlichen Wachstumsprozess. Es wird die Konzentration gefördert, die Atmung ausbalanciert, die Kinder bekommen eine bessere Körperhaltung.


Des weiteren schärft Karate die Intuition und Kondition, stärkt somit auch im Besonderen die Ausdauer- und Belastungsfähigkeit.


Im Karate lernen aggressive Kinder ihr eigenes aggressives Potenzial besser zu beherschen und andererseits Kinder mit mangelndem Durchsetzungsvermögen eine regulierende positive Aggression zu entwickeln und somit Ihr Selbstbewußtsein zu stärken und mehr Lebensfreude zu entwickeln.


Die gleich bleibenden Rituale beim Karate geben Orientierung und Sicherheit und verhelfen dem Kind seine Selbststeuerung zu verbessern.

Die Kosten für Karate betragen 30,00 Euro monatlich. In den Ferien und an den Feiertagen findet kein Training statt. Bei Interesse wird ein kostenloses Probetraining vereinbart.